Was ist Daytrading – ein kleiner Ratgeber

Die Meinungen zum Daytrading sind geteilt: Obwohl zahlreiche an den Börsen-Experten davon abraten, haben sich viele Trader speziell auf Daytrading spezialisiert. Der folgende Beitrag informiert über die Chancen und Risiken beim Daytrading.

Was ist Daytrading?

Als Daytrading wird der kurzfristige Wertpapier-Handel beschrieben. Bei dieser Handelsstrategie eröffnen und schließen Trader Handelposition innerhalb von 24 Stunden. Bei dieser Strategie geht es spezifisch darum, aus kurzfristigen Kursschwankungen Gewinne zu erzielen. Dabei werden von den Tradern fast ausschließlichsogenannte Inplay-Aktien gehandelt. Mit diesem Begriff werden Wertpapiere bezeichnet, die an den vorherigen Handelstagen ein starkes Momentum gezeigt haben. Ziel dieser Strategie ist es, mit minimalem Einsatz hohe Gewinne zu erzielen. Dazu können vom Trader sogenannte Hebel (Leverage) eingesetzt werden. Viele Trader setzen beim Daytrading auch auf Forex (Handel mit Währungen).

Wie funktioniert Daytrading mit Hebel?

Zum Daytrading mit Hebel leiht sich der Trader zu einem festgelegten Verhältnis bei seinem Broker zusätzliches Geld. Beim Traden mit einem 1:5 Hebel muss er nur 1/5 Eigenkapital für den Wertpapierhandel einsetzen. Die restlichen 4/5 des Betrages stellt ihm der Broker als Kurzzeit-Kredit zur Verfügung.

Ein 1: 5 Hebel beispielsweise ermöglicht es dem Trader, fünf Mal mehr Geld einzusetzen, als er zur Verfügung hat. Steigt der Kurs des Assets um 2 Prozent, erzielt er einen Gewinn von 10 Prozent. Dem gegenüber steht das Verlustrisiko. Fallt der Kurs des Wertpapieres, muss der Trader einen Verlust von 10 Prozent in Kauf nehmen.

Welche Chancen und Risiken bietet Daytrading?

Vorteile von Daytrading

Daytrading ermöglicht es, mit einer kleinen Summe Anfangskapital große Gewinne zu erzielen. Die Einstiegsgebühren sind ebenfalls meistens gering, sodass jedermann der Einstieg ins Daytrading möglich ist. Voraussetzung ist der Besitz von einem Tradingkonto bei einem Broker. Als weiterer Vorteil von Daytrading ist zu nennen, dass es kein Gap Risiko gibt. Unangenehme Überraschungen durch Kurslücken nachts sind ausgeschlossen, weil Positionen nicht über Nacht geöffnet bleiben.

Von der allgemeinen Marktentwicklung ist ein Daytrader absolut unabhängig. Für diese Handelsstrategie bedeuten sogar sogenannte bärische Phasen, in denen die Märkte besonders nervös und volatil sind, kein Risiko. Für Daytrader sind derartige Phasen sogar vorteilhaft, weil damit entsprechend starke Kursschwankungen einhergehen. Für langfristige Investitionen können diese nicht genutzt werden.

Daytrader können zudem enorm flexibel auf Marktveränderungen reagieren und besonders kurzfristige Trends hervorragend zu ihren Gunsten ausnutzen. Ein anderer Vorteil ist, dass Daytrader nur ein Minimum Zeit investieren müssen. Hohe Gewinne können bereits mit 3 Stunden pro Woche erzielt werden.

Nachteile von Daytrading

Daytrading bietet außer zahlreichen Vorteilen auch Nachteile. Jeder sollte sich absolut darüber im Klaren sein, dass die hohen Renditeerwartungen mit ebenso hohen Verlustrisiken verknüpft sind. Zudem ist in diesem Bereich der Wettbewerb enorm hoch, weil auch erfahrene professionelle Trader und Institutionen zum Beispiel Banken in Daytrading investieren. Dank ihrer Kontakte besitzen sie meistens einen Informationsvorsprung gegenüber privaten Anlegern.

Daytrading ist für viele Menschen schwer in die Praxis umsetzbar, weil die Handelszeiten verbindlich vorgegeben sind.

Um Verluste zu vermeiden, muss die Charttechnik zwingend beherrscht werden. Andernfalls ist ein einziger vergessener Stopp für Verluste ausreichend.